Wie kam ich zum Yoga? 
...und was ist Yoga eigentlich (für mich)?

Im Urlaub in Thailand bin ich mir vor zehn Jahren zuerst begegnet: auf der Yogamatte in einem buddhistischen Kloster - ganz romantisch, möchte man meinen, aber weit gefehlt: ich hatte davor schon vier lange Jahre "Yoga gemacht" und nichts dabei gespürt außer Muskelkater, und bin auch niemanden begegnet außer den anderen Yogis neben mir, die die Haltungen und Verdrehungen alle viel besser hinbekamen als ich... Erst in der strengen Routine des Klosters, durch das tagelange Schweigen, das stundenlange Meditieren bin ich erst einmal so richtig an mich selbst gerauscht - und zwar mit Vollgas an eine Wand aus Ängste, Selbstzweifel, Verleugnung und Selbstbetrug - und das gefühlt mit Tempo 100km/h - die Tage dort haben mich so sehr an meine physischen und mentalen Grenzen gebracht, dass ich eines (sehr) frühen Morgens in der täglichen Yogapraxis in einem der alten Klostertempel zu mir gekommen bin, und zwar indem ich alles aufgegeben habe, mich dem LEBEN ERGEBEN habe - SURRENDER - Schicht im Schacht! Was hier vielleicht kitschig klingen mag, war jedoch alles andere, wenn man sich die Umstände und meinen dortigen mentalen Zustand angesehen hat - und doch hat die Zeit einen Funken in mir zum Leuchten gebracht, einen Raum in mir eröffnet, den ich den "safe spot" nenne und den ich heute gerne an andere weitergebe.

Yoga rettete mich damals - und tut es auch heute noch - immer und immer wieder.

Die Begegnung und die Akzeptanz des wahren Selbst in all seiner Konsequenz, das Handeln und zugleich das Loslassen von jeglicher Erwartung, das Verbundensein mit sich und mit anderen: DAS IST (MEIN) YOGA.